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Die Hedschasbahn

 

Beschreibung der Stationsarten im südlichen Teil

Aus strategischen sowie aus technischen Gründen sind die Stationen etwa 20-30 km voneinander entfernt und dienen zum Schutz und zur technischen Wartung der Bahn, sowie teilweise zur  Versorgung der Lokomotiven mit Wasser, aber nicht als Personenbahnhöfe.

Die Stationen und deren Nebengebäude sind massiv gebaut aus dem jeweilig vorhandenen Material der Umgebung, so etwa aus bearbeitetem Sandstein bis zur Station Tuire, und erscheinen in einem gelbbraunen Farbton. Ab der nächsten Station Waiban sind alle Stationen aus Granitgestein errichtet und erscheinen deshalb in einem dunkelgrauen Farbton.

 

 

Die Stationen unterscheiden sich in drei Grundtypen. Bereits in Halat Ammar und weiter bis Tabuk gibt es den ebenerdigen, rechteckigen Bau mit vier Räumen und einem Vorbau mit vier Arkaden. Weiter im Süden wurden auch ebenerdige Stationen mit sechs Räumen gebaut, so etwa die Station El Mu'assam. Die Räume dienen den Stationsbeamten und den Bahnerhaltungstrupps zum Aufenthalt, der Vorbau mit den Arkaden wurde von den Reisenden als Wartezone und Sonnenschutz genutzt.

 

 

Der zweite Stationstyp, gebaut ab der Station Sahr ul Ghul besteht aus einem  quadratischen Grundriss von 12/12 Meter und ist auch ebenerdig, besitzt aber einen Mauerung, die nur mit Schiessscharten versehen ist, um die Angriffe der räuberischen Beduinen ab zu wehren. Der Grundriss zeigt einen nach oben offenen Innenhof mit zwei bis drei Räumen auf jeder Seite, und einer Toilettenanlage an der hinteren Seite. Die vorderen Räume neben dem Eingang waren mit einem Podest auf halber Höhe versehen, um die Schwachstelle, den Eingang, effektiv zu schützen. Der Eingang war zurück gesetzt, der dadurch entstandene Vorraum war mit Arkaden versehen und konnte von den vorderen Räumen seitlich durch Schiessscharten kontrolliert werden. Weiter südlich der Bahnstrecke wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit die Arkaden dann komplett weg gelassen. Im Innenhof ist immer eine Wasserzisterne eingelassen, die vom Bahngleis her gefüllt wurde und der Besatzung besonders im Verteidigungsfalle als Versorgung diente.

 

 

Der dritte Stationstyp, gebaut ab der Station Wadi Ethil (Al Uthaily) besteht ebenfalls aus einem quadratischen Grundriss und ist gleich dem Typ zwei, hat jedoch einen Aufbau als erstes Stockwerk mit zwei zusätzlichen Räumen und einer Toilettenanlage. Diese Räume weisen nach den Aussenseiten Fenster auf und haben eine Tür zum Vordach. Dieser Typ wurde auch im Grundriss 12/15 Meter gebaut und weist dann im Erdgeschoss 3-4 Räume auf.

Alle Fenster im Erdgeschoss der Stationen, wie sie auf den Fotos in der Gallerie zu sehen sind, wurden im Zuge einer Restaurierung der Bahn Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts eingebaut, entsprechen also nicht den original Plänen.

 

 

Wie bereits erwähnt, weisen einige Stationen, aber natürlich auch die Bahnhöfe und Werkstätten wie Tabuk, Medain Saleh, Al Ula und Medina, Zusatzgebäude auf. Meist sind es Wassertürme, Windmotoren und Pumpenhäuser an den Orten, wo man genügend Quell- oder Zisternenwasser gefunden hatte, denn Wasser war mit das Hauptproblem der betrieblichen Unterhaltung für Personal und Züge. Die Stationen mit Wasserversorgung waren im südlichen Teil der Strecke: Sat ul Hadsch, Bir Hirmas, Achdar Alimantasion, El Mu'assam, Medain Saleh, Bedai, Bir Jehid, Hedia, Abu el Na'am, Al Buwair und Hafireh.

Die Wassertürme unterscheiden sich in ihrer Bauform als runder Turm mit einem Kessel oder oval mit zwei Kesseln. Im Erdgeschoss war jeweils eine Dampfpumpenanlage zur Speisung der Kessel installiert.

 

 

 

Zu erwähnen sei noch, dass die Stationen ab Achdar Alimantasion Namensschilder in arabischer Schrift mit dem jeweiligen Einweihungsdatum zeigen.

Zusätzlich wurden  aus Verteidigungsgründen auf den die Stationen umgebenden Hügeln während des ersten Weltkrieges noch Verteidigungsringe aus losen Felssteinen errichtet. Diese wurden zur Frühwarnung besetzt, die Truppen zogen sich aber im Angriffsfalle in die Station zurück. Teilweise sind sogar die Zugangswege zu den Stellungen mit talseitigen Schutzmauern versehen.

 

 

Wegen der sehr agressiven Beduinen in der Umgebung von Medina wurden die Stationen ab Hedia und bis Muteid noch mit zusätzlichen Kasernen verstärkt. Diese Kasernen gaben je nach Grösse Unterkunft für 25 bis 150 Soldaten.

 

 

 

 

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